Diese Untersuchung wird i.d.R. gemeinsam von den kardiologischen Fachärzten der Klinik Kitzinger Land und Fachärzten der MainRadiologie betreut. Die behandelnden Kardiologen, die Ihre Krankengeschichte am besten kennen, stellen die Notwendigkeit (Indikation) der Untersuchung fest. Die technische Durchführung erfolgt durch das Praxisteam der MainRadiologie. Die Auswertung der Untersuchung erfolgt gemeinsam, so dass sich interdisziplinär das Fachwissen der Kardiologen und Radiologen in optimaler Weise ergänzen kann.
Im Folgenden möchten wir Sie ausführlich über den Ablauf, die möglichen Risiken und die bestehenden Alternativen informieren, damit Sie sich informiert entscheiden und in die Untersuchung einwilligen können.
Allgemeines:
Die Kardio-MRT und die Kardio-CT sind komplementäre Verfahren, d.h. sie ergänzen sich, die eine Untersuchung kann die andere nicht ersetzen, die Indikationen unterscheiden sich. Die Kardio-CT wird in erster Linie zur Darstellung der Herzkranzgefäße eingesetzt.
In der Kardio-MRT können folgende Parameter sehr gut beurteilt werden:
1. Morphologie (Größe der Herzhöhlen, Muskelstärke)
2. Funktion (Leistungsfähigkeit des Herzmuskels)
3. Darstellung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels in Ruhe und unter Stressbedingungen
4. Gewebecharakteristik (Integrität des Herzmuskels, Narbenbildung)
5. Darstellung und Funktionsdiagnostik der Herzklappen (Flussmessungen)
Für die Punkte 3 und 4 ist die intravenöse Gabe eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels erforderlich.
Vorbereitung der Untersuchung:
Für die Untersuchung mit Kontrastmittel muss ein aktueller (< 4 Wochen) Nierenfunktionswert (Kreatinin) vorliegen. Am Tag der Untersuchung sollten Sie morgens auf Kaffee und Tee verzichten und nicht rauchen. Vier Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nicht mehr essen. Falls Sie regelmäßig Medikamente nehmen, nehmen Sie diese bitte wie gewohnt ein. Bitte bringen Sie zum Untersuchungstermin Unterlagen von kardiologischen Voruntersuchungen mit, insbesondere den letzten Brief Ihres Kardiologen oder im Falle eines stationären Aufenthalts den zugehörigen letzten Entlassungsbrief.
Risiken:
Die Herz-MRT ist eine nicht-invasive und daher besonders schonende Untersuchung. Im Gegensatz zur Kardio-CT kommt die Kardio-MRT ohne ionisierende Strahlen aus. Das starke Magnetfeld, mit dem das Gerät arbeitet, bedarf allerdings bei einigen Implantaten wie Herzschrittmachern oder Cochlea-Implantaten bestimmten Vorsichtsmaßnahmen, bzw. kann in einzelnen Situationen nicht angewandt werden. Zur Beurteilung, ob eine Untersuchung bei Implantaten möglich ist, legen Sie uns bitte vor einer Terminvereinbarung ihren Implantatausweis vor.
Das von uns verwendete Kontrastmittel wird in aller Regel sehr gut vertragen. In äußerst seltenen Einzelfällen können dennoch Komplikationen auftreten, die eine Weiterbehandlung erforderlich machen und unter Umständen im Verlauf sogar lebensbedrohlich sein können.
Bitte beantworten Sie daher den Fragebogen, der uns hilft, mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu erkennen und diesen vorbeugen zu können.
Vor der Untersuchung werden drei oder vier Elektroden an Ihrem Brustkorb befestigt, um den Herzrhythmus abzuleiten. Die Untersuchung dauert etwa 30-45 Minuten, in dieser Zeit liegen Sie dauerhaft in der geschlossenen Röhre des Magnetresonanztomographen. Während der Untersuchung werden wir Sie mit folgendem Kommando wiederholt auffordern, die Luft anzuhalten: Bitte einatmen – ausatmen – wieder einatmen – und die Luft anhalten – nicht atmen - weiteratmen.
In dieser Zeit von etwa 10-20 Sekunden dürfen Sie sich nicht bewegen, damit auf den Bildern keine Unschärfen entstehen.